Wer in Mallorcas Inselhauptstadt unterwegs ist, der sollte in jedem Fall auch dem kleinen Vorort von Palma – Portixol – einen Besuch abstatten. Der Ort galt einst als eigenständiger Verwaltungssitz, inzwischen gehört er zu Palma dazu. In den vergangenen Jahren hat das Fischerdorf allerhand Sanierungsarbeiten durchgeführt, nachdem viele der Gebäude dort kurz vor dem Verfall standen. Mittlerweile hat sich Portixol zu einem echten Szeneviertel entwickelt, die Immobilienpreise sind über die letzten Jahre deutlich gestiegen, Nobelboutiquen säumen die Einkaufspassage am Hafen. Doch auch ringsum haben sich die Lage und die Exklusivität des Ortes stark verändert. Viele anschließende Viertel wie etwa Es Molinar, Can Pere Antoni, Teatre del Mar oder Ciutad Jardin gehören zu den beliebtesten Vierteln – dementsprechend hochpreisig sind sie auch.
Portixol ist überaus beliebt: Besucher schätzen die vielen Bars und Restaurants entlang der Uferpromenade am Hafen, hier tummeln sich auch viele Einheimische – und das ist immer ein gutes Zeichen.
Besonders der Hafen von Portixol ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen als auch Einheimische. Sanft schaukeln hier die Fischerboote im Wasser, einige darunter sind schon älter und man sieht ihnen ihr Alter teilweise auch an – doch genau das macht den Charme und den Fischerdorfcharakter schließlich aus. Der eine oder andere würde sie vielleicht gar als „Vintage“ bezeichnen. Der echte Fischereibetrieb ist allerdings auch nicht mehr ganz präsent in Portixol, viele der ehemaligen Fischer arbeiten inzwischen auch im Stadtzentrum. Der Charme aber wie gesagt bleibt, möglicherweise gelingt dies auch durch den starken Kontrast von alt und neu – zwischen den historischen Bauten und einigen älteren Hafenkneipen blitzen immer wieder neue und moderne Lokalitäten hervor.
Portixol hat sich nicht nur architektonisch und kommerziell verändert – auch die Restaurantszene hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Trendige Bars und Szenelokale teilen sich den Platz am Hafen mit renommierten Restaurants. Ein guter Mix, der Abwechslung verspricht.
Selbst das Speisenangebot scheint eine Revolution erfahren zu haben – traditionelle Tapas zum Beispiel werden mehr und mehr modernisiert und von internationalen Einflüssen geprägt.
So zum Beispiel im Restaurant Minimar. Eine Kultinstitution, was Tapas-Kreationen angeht, direkt an der Hafenpromenade von Portixol. Hier ist allein die Karte schon ein echtes Highlight: ein Blick auf die aufwendigen und hochansprechende Fotografien der angebotenen Tapas-Auswahl und dem Betrachter läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Das Schöne ist, die Fotografien halten, was sie versprechen: Die Speisen sehen auf dem Teller anschließend beinahe noch besser aus. Wie wäre es mit Rührei mit Seeigel-Kaviar oder Salat mit Thunfisch und Wachteleiern, gegrillter Peperoni mit Salzkruste ummantelt, Fischkroketten – ganz klassisch – oder eingelegte Sardinen auf Brot? Als kleines Schmankerl dazu wir dem Gast im Restaurant Minimar übrigens kostenlos ein sagenhafter Blick über das Meer serviert – und das, obwohl die Preise im Restaurant ohnehin schon nicht übermäßig und überteuert sind, zumal das Szeneviertel wie gesagt sehr stark im Kommen und dementsprechend hochpreisig ist.
Das Restaurant Minimar ist und bleibt wohl einfach eine Kultinstitution, die sich von neuesten Trends kulinarisch zwar gerne mitreißen lässt, ihren Charme eines Tapas-Urgesteins allerdings nicht verliert.
Wer neugierig geworden ist und die Tapas-Innovationen gerne selbst einmal kosten möchte, der sollte auf jeden Fall reservieren, ansonsten könnte es schwierig werden, einen Platz im Restaurant Minimar zu ergattern.
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