„Fine Fusion“ (etwa: zarte Verschmelzung) nennt der Chefkoch seine Küche und zielt damit ganz gewiss auf das Ergebnis seiner langjährigen Kocherfahrung in den USA, Deutschland und Japan ab. Emilio Castrarejón ist übrigens gebürtiger Mexikaner. Die meiste Zeit seiner Arbeit in der ganzen Welt hat Emilio in Japan verbracht. Dort wurde er 12 Jahre lang in Kunst des Zubereitens traditioneller japanischer Speisen eingeweiht. Wie ein Einheimischer kann der Mexikaner den Fisch für japanisches Sashimi oder Tataki schneiden. – In seinem Restaurant (auf Mallorca) spiegelt sich diese Erfahrung definitiv wieder. Wichtigstes Werkzeug in der Küche von Emilio sind seine hochwertigen original japanischen Messer – die scharfe Klinge wird nur vom Chefkoch persönlich geschwungen. Und dies geschieht ununterbrochen. Das kann der Gast dank der offenen Show-Küche selbst bestaunen. Er kann dabei zusehen, wie der Chefkoch zartes fangfrisches Fischfilet zu „Sashimi vom Thunfisch“ zubereitet oder „Ceviche von Langusten“ herstellt. Letzteres ist eine Spezialität aus dem südamerikanischen Raum – die Fusion-Inszenierung hält also, was sie verspricht. Und davon sind viele begeistert. Das „Emilio“ gilt als Szene-Treff unter vielen Einheimischen und Urlaubern – gerade am Wochenende werden Reservierungen vorab empfohlen. Wer jedoch auf seinen Tisch wartet, kann in Ruhe zunächst an der Bar einen Aperitif einnehmen – und dabei wertvolle Blicke in die offene Küche erhaschen.
Das Ambiente des Restaurants überzeugt mit einem minimalistischen eleganten Stil. Die Decken sind hoch und werden von Säulen gestützt – ein Blickfang sind auf jeden Fall die teils gläsernen Wände im Gästebereich. Mit Blick auf den angrenzenden Innenraum oder auf das gemütliche Treiben in der engen Gasse, sitzen die Gäste in lockerer Atmosphäre und genießen die feinen Gerichte Emilios – bestellt werden können Gerichte (Vor- Haupt- und Nachspeise) à la carte. Dabei lohnt es sich auch die Option „to share“ für die Hauptgerichte in Betracht zu ziehen – um somit eine größere Auswahl an Speisen probieren zu können. Alternativ besteht die Möglichkeit bei Emilio höchstpersönlich nachzufragen, welche ganz persönliche Empfehlung er für den Abend abgibt. Dabei geht der Küchenchef auch gerne auf die individuellen Wünsche seiner Gäste ein. Das Angebot an Speisenwechselt regelmäßig und ist oftmals von den Produkten inspiriert, die Emilio am Morgen auf dem Markt frisch erhält und mit viel Hingabe auswählt.
Seit 2002 ist der Mexikaner nun auf der Insel und hat seitdem auch auf der Insel wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Küchen – mitunter auch als Geschäftspartner und späterer Leiter des ehemaligen „Bar.co“ in Es Molinar mit anspruchsvollem Feinschmecker-Publikum – gesammelt und eine ganz individuelle Kochkunst entwickelt, mit der er jeden seiner Gäste begeistert. Im Jahr 2012 eröffnete er sein Restaurant mitten in Palma und bietet Speisen an, die reich an frischem Fisch und feinstem Fleisch sind – und jeweils mit einer ganz persönlichen Note überzeugen. So wird ein frischer Wolfsbarsch-Tatar mit knusprigen Kartoffelchips garniert, oder sogenannte Gyouzas (Teigtaschen aus Japan) mit Fisch, Ingwer, Frühlingszwiebeln und Austernsauce gefüllt und knusprig gebraten. Wer Fleisch bevorzugt, der wähle das Kontrastprogramm mit zartem Kalbsfilet, sautierten Kartoffeln und Rucola – dazu Parmesan. Emilio ist der Meister der Fusion und ihm gelingt das Experiment aus mediterraner japanischer Küche durchzogen von südamerikanischen Aromen. Der Preis, den er dafür nimmt, ist zwar gehoben – jedoch definitiv angemessen.
Nicht nur die Auszeichnung mit dem Zertifikat für Exzellenz im Jahr 2014 durch die Reise-Website TripAdvisor® ist bezeichnend für den Erfolg von Emilio Castrarejón, sondern auch die positiven Charakterisierungen der vertrauten Gerichte wie Sashimi oder Thunfisch-Carpaccio auf dem Reiseportal Elephant*10 als „einzigartige Magie“ oder „wahren Gaumenschmaus!“ sprechen für sich. Unter diesen Umständen kann es selbstverständlich insbesondere am Abend auch etwas lauter werden in dem Restaurant. Wer eine ruhigere Atmosphäre mit weniger geräuschvoller Kulisse sucht, der sollte eher versuchen, sich zur Mittagszeit bei Emilio einen Tisch zu reservieren, um sich die internationale Fusion keinesfalls entgehen zu lassen. Palma meets Japan und Mexiko – oder: die Welt zu Gast bei Emilio.
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