Das Mare Nostrum befindet sich im kleinen feinen Ort Sa Pobla im Hinterland-Idyll der Bucht von Alcúdia. In nur 10 Minuten erreicht man mit dem Auto das Wasser. Das Dorf an der Nordostküste der Insel hat viel Charme und lädt wunderbar zum Bummeln im historischen Stadtkern ein. Groß ist er zwar nicht und auch sonst gibt es keine größeren Touristenattraktionen – doch genau das macht Sa Pobla aus: touristische Unerschlossenheit, ein Urlaubsidyll der ganz feinen Sorte fernab vom Trubel, der sich nur wenige Kilometer weiter an den Stränden der beliebten Ostküste abspielt.
In Sa Pobla leben die meisten Menschen insbesondere von der Landwirtschaft. Der Boden der Gegend ist sehr fruchtbar und von weitläufigen Wiesen und Feldern durchzogen. Dies beweist der beliebte Sonntagsmarkt mitten im Ortskern: Die Auswahl an angebotenen regionalen Produkten ist üppig – Artischocken, Melonen, Tomaten, Paprika und zahlreiche Gewürze und Kräuter sind Zeugnisse des umliegenden Landwirtschaftsbetriebs. Auch als „Hochburg der Kartoffel“ bekannt, bildet Sa Pobla eine starke landwirtschaftliche Einheit. Ein weiterer wenig verbreiteter Fakt über den Ort: Sa Pobla ist für seine gute mallorquinische Küche bekannt – und dafür, dass dabei insbesondere regionale Zutaten verarbeitet werden. Und damit kommen wir noch einmal zum Mare Nostrum.
Das Restaurant gilt als eine der versteckten Perlen Mallorcas. Und so ist es auch gelegen: in einem alten typisch mallorquinischen Haus aus dem 19. Jahrhundert. Die charakteristische Marès-Sandstein-Fassade des Hauses lässt erahnen, dass auch das Interieur im rustikalen Stil gehalten ist. Der Innenhof des Restaurants mit einem alten Brunnen lädt definitiv zum Verweilen ein. Viele Informationen findet man nicht über das sympathische Restaurant – was verwunderlich ist, da die Küche wirklich exzellent ist. In gewisser Weise spiegelt sich dies allerdings auch offensichtlich wider: Denn der äußerst charmante Restaurantraum mit Deckenbalken verfügt lediglich über etwa 20 Plätze – ganz im Stil einer (noch) unentdeckten Perle der Inselgastronomie. Wahrscheinlich ist es auch nur aus diesem Grund möglich, dass man als unvorhergesehener Gast spontan von dem jungen Inhaberpaar bekocht wird – zu einem mehr als günstigen Preis.
Herzlich begrüßen Cristina Burgues und Moisés Plazas ihre Gäste. Im Jahr 2012 eröffneten die beiden gelernten Köche das Mare Nostrum. Mittlerweile ist Cristina allerdings nur noch für die Nachspeisen und Desserts verantwortlich, ansonsten sorgt sie dafür, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen. Moisés ist für die Zubereitung der restlichen Speisen verantwortlich: voller Hingabe und Kreativität widmet er sich der Kreation und Ausführung seiner Interpretation der mallorquinischen Küche – die sich in keiner Weise an klassische Prinzipien hält. Im Mare Nostrum wählt der Gast zwischen Gerichten à la carte oder einem mehrgängigen (Überraschungs-)Degustationsmenü, beispielsweise von 5 Gängen. Die Speisenangebote wechseln regelmäßig, verlieren dabei allerdings nicht ihre kreative und einzigartige Note. Moisés zaubert Gerichte wie etwa Calamari gefüllt mit arròs negre (schwarzer Reis) an knusprigen Tintenfisch-Tentakeln und einer Aioli-Mousse. Die vegetarische Alternative bildet beispielsweise ein luftiger Gemüse-Eierkuchen mit Tomatenkonfitüre und Basilikumöl. Häufig und in unterschiedlichster Farbe und Form wird auch die Patata aus Sa Pobla serviert. Denn darauf baut das Konzept des jungen Inhaberpaars auf: Auf der Verwendung von regionalen, saisonalen und biologisch angebauten Produkten – auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt dabei eine große Rolle. Cristina und Moisés wollen mit ihrer Küche auch die Bauern der Umgebung fördern. Schade, dass die Ansicht der beiden nicht noch mehr publik gemacht wird auf der Insel – andererseits wäre es dann möglicherweise vorbei mit dem Idyll und der Geheimtipp-Atmosphäre in ihrem sympathisch exklusiven Mare Nostrum.
Dank der durchweg positiven Bewertungen auf der Reisewebsite TripAdvisor® landet das Mare Nostrum wohlverdient auf Platz 1 der insgesamt 8 getesteten Restaurants in Sa Pobla zu. Wen es ins ländliche Idyll um die Bucht von Alcúdia verschlägt, der mache sich die Mühe und gehe auf Schatzsuche in der ländlichen Einöde von Sa Pobla – selbst wenn er dabei nur das „schwarze Gold“ in Form einer Patata aus Sa Pobla finden möge.
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