Mit der Droschke durch die Altstadt von Palma – mmh. Das ist Romantik pur! Oder Tierquälerei? Vermehrt erheben sich Stimmen gegen die Rundfahrten zu Pferd – Palmas neue Regierung zieht daraus Konsequenzen.

Der Autofreie Tag im September dieses Jahres war mal wieder ein voller Erfolg: Umweltfreundliche Alternativen wurden zuhauf genutzt – ob Bahn oder Zug, Rad oder – Kutsche. Kutsche? Ja! Das traditionsreiche Geschäft mit den Kutschfahrten durch Palmas Altstadt prägt das Image der Stadt. Schon von Weitem kann man das Hufgetrappel auf den Pflastersteinen der Altstadt hören. Besonders für Kinder stellt der Anblick der robusten Kutschpferde immer wieder ein Erlebnis dar – eine Fahrt in der Droschke ist dann natürlich das Größte!

Die Gegner

Doch wo der eine die umweltfreundliche Alternative und noch dazu eine schöne Attraktion mit Nostalgieeffekt für Touristen sieht, erkennt der andere eine unzumutbare Tierquälerei und einen Imageschaden. Die Meinungen über die Kutschfahrten durch Palmas Altstadt gehen weit auseinander. Dabei stehen sich Kutscherfamilien und Tierschützer schon seit Jahren gegenüber. Immer wieder zweifeln Organisationen zum Schutz von Tieren und werfen den Kutschfahrern vor, die Tiere maßlos zu überlasten. Erst im Frühjahr wurde die Debatte erneut angeheizt, nachdem ein Kutschpferd kollabiert war. Daraufhin wurden fast 100.000 Unterschriften gesammelt, die sich gegen die Rundfahrten zu Pferd aussprachen.

Zeit für Veränderungen

Nun hat sich auch die neue Regierung der Balearen eingeschaltet. Mit dem Regierungswechsel wurde auch Neus Truyol vom Linksbündnis Més ins Rathaus von Palma gewählt, sie ist die erste Dezernentin für Tiergesundheit und hat bereits für einige Änderungen im Kutschfahrtgeschäft gesorgt:

Ein Bluttest wurde eingeführt, der im Rahmen der jährlich stattfindenden Untersuchung der Pferde Aufschluss darüber geben soll, ob die Leberwerte in Ordnung und das Pferd gesund ist. Außerdem wurden seit August die Kontrollen der Papiere der Kutscher verschärft, die Arbeitszeiten der Tiere können dank eines Chips nachvollzogen werden, mehr als acht Stunden dürfen sie nicht belastet werden.

Mittelfristig allerdings ist auch Neus Truyol der Meinung, dass die Kutschen aus dem Stadtbild verschwinden sollen. Gerade in Ländern wie Großbritannien oder Deutschland sei der Tierschutz besonders wichtig – sie befürchtet, dass Palma einen Imageschaden davontragen könnte, da die tierrechtlichen Debatten immer wieder angeheizt würden.

Die Kutscher sollen umsatteln

Dennoch möchte Neus Truyol den traditionsreichen Kutscherfamilien eine Alternative und vor allem Perspektive bieten, da diese um ihre Arbeit und Existenz fürchten. Sie schlägt die Nutzung von Elektroautos vor. Dies allerdings stieß bei den Kutschfahrern auf erhebliche Kritik. Die Debatte geht weiter.

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