Nachdem das Es Molí d’en Bou („Die Mühle des Ochsen“) seiner namensgebenden und vertrauten Umgebung, einer historischen Mühle im kleinen Dorf Sant Llorenç d’Es Cardassar, aus wirtschaftlichen Gründen weichen musste, zog das Restaurant im Jahr 2009 Kilometer weiter in Richtung Küste nach Sa Coma um. Dies geschah nach wie vor unter Leitung des Küchenchefs und Gründers des Es Molí d’En Bou. Auf dem Gelände des 4-Sterne-Hotels Protur Sa Coma Playa Hotel&Spa erfand sich das Es Molí d’en Bou ganz neu – zwar mit altem Namen jedoch ohne „echte“ Mühle. Das Konzept ist seither weniger aufwendig und überdies im Resultat weniger kostspielig – die Küche von Tomeu Caldentey ist jedoch nach wie vor exquisit und etwas ganz besonderes. Davon überzeugt waren die kritischen Inspektoren des MICHELIN Guide schon früh: Sie verliehen dem jungen Koch im Jahr 2004 den begehrten Stern – damit erhielt er in der Geschichte als erster Mallorquiner die höchste Gastronomie-Auszeichnung.
In der Umgebung der riesigen stilvollen Hotellandschaft fügt sich das Es Molí d’en Bou problemlos ein – ein elegantes modernes Interieur überzeugt den Gast von der innovativen Neuausrichtung des Restaurants. Helle mediterrane Farben, geradlinige Formen und eine stilvoll gestaltete Terrasse im Außenbereich prägen das Bild des Es Molí d‘en Bou, in dem man sich auf Anhieb wohlfühlt. An den Wänden hängen Werke des mallorquinischen Künstlers Miquel Barceló. Das Highlight bildet eine Glasfront, die dem Gast die Sicht in die Küche ermöglicht. Vom sogenannten „Cheftisch“ aus können insgesamt 8 Gäste dem Meisterkoch sogar persönlich dabei zusehen, wie er seine kulinarischen Gaumenschmeichler frisch kredenzt. Den mallorquinischen traditionellen Charme mag manch einer in Bezug auf die Gestaltung der Räumlichkeiten vermissen, in Bezug auf die Gestaltung des Speisetellers allerdings wird der Gast vor allem Zutaten aus der mallorquinischen Küche vorfinden, die obendrein aus der Region stammen. Einige Produkte, wie das Rinderfilet aus den USA oder die Jakobsmuscheln aus Galicien werden beispielsweise jedoch importiert.
Das Konzept, nach dem der Mallorquiner kocht, basiert auf mallorquinischer Tradition, die dank Tomeu Caldentey eine ganz eigene zeitgenössische Handschrift erhält und mit Kreativität und Raffinesse überzeugt. Der Küchenchef ist ein Meister der Inszenierung und wirft sich ordentlich ins Zeug, wenn es um das Anrichten und Dekorieren seiner Speisen geht – allerdings geht es ihm dabei nicht um die Präsentation von viel Schnickschnack – der Küchenchef möchte seine Speise authentisch und mit Identität servieren. Klassiker wie das mallorquinische Spanferkel werden neu interpretiert, eine exzellente Auswahl an Weinen rundet das Angebot ab. Der Gast kann wählen zwischen verschiedenen mehrgängigen Menüs. Das sogenannte Degustationsmenü verschafft einen guten Überblick über die persönliche Kochkunst von Tomeu Caldentey. Es besteht aus 8 oder 12 Gängen und wird zusätzlich mit mehreren Grüßen aus der Küche gereicht. Die Weinempfehlungen dazu sind perfekt auf die jeweiligen Speisen abgestimmt. Der Gast soll einen kulinarischen Höhenflug erleben – drei Stunden soll er sich mindestens für den Genuss des empfohlenen Degustationsmenüs nehmen – um (vergessene) Geschmäcker und Emotionen neu zu erleben. Für einen Familienausflug ist das Restaurant nur bedingt geeignet – zwar ist die Kleiderordnung betont leger und ohne Vorgaben – am Abend liegt das Mindestalter der Gäste im Kindesalter bei 10 Jahren. Manch einen mag diese Regelung abschrecken – für andere wiederum bedeutet dies eine garantiert ruhige Restaurant-Atmosphäre.
Das Ergebnis der fortwährenden Auszeichnung durch die Inspektoren des MICHELIN Guide stellt das Können und die Klasse der Küche von Tomeu Caldentey klar unter Beweis: „Hier erwartet Sie eine kreative Küche, die vor allem auf die gute Qualität der Zutaten setzt.“ Und auch im Reise-Portal von TripAdvisor® landet das Restaurant dank durchweg positiver Bewertungen auf Platz 1 von insgesamt 34 berücksichtigten Restaurants in Sa Coma. 110 der insgesamt 134 persönlichen Bewertungen durch Besucher wurden mit „Ausgezeichnet“ abgegeben.
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