Baden ist auf Mallorca keineswegs gefährlicher als sonst irgendwo, es wird nur deutlicher auf die Sicherheit hingewiesen.

Selbst wenn eine grüne Flagge gehisst ist, ist es ratsam noch zu überprüfen, ob ausreichend Rettungsschwimmer anwesend sind und wann deren Dienstzeiten enden. Denn eine Flagge, die nicht aktuell ist, besitzt keinerlei Aussagekraft. Gerade Schwimmer, die gern früh am Morgen ein paar Bahnen ziehen, sollten darauf achten, ob die Kennzeichnung bereits den aktuellen Bedingungen angepasst wurde oder vielleicht noch vom Vortag hängt. Auch sollte man die eigene Verfassung kritisch reflektieren und dann erst entscheiden, ob man ins Wasser geht.

Unter dem Einfluss von Alkohol oder bei Müdigkeit sollte ein Bad im Meer vermieden werden und auch mit vollem Magen ist besser ein Spaziergang vorzuziehen. Gerade Alkohol führt zu Leichtsinnigkeit und fataler Selbstüberschätzung. Man sollte nie allein oder ohne die Aufsicht eines Rettungsschwimmers schwimmen gehen, denn die häufigste Todesursache bei Unfällen im Wasser sind so genannte Rip-Strömungen, die ein Laie nicht erkennt. Diese Unterströmungen können zu jeder Jahreszeit auftreten und ziehen Schwimmer schnell vom Strand weg ins offene Meer hinaus. Sie entstehen durch eine Engstelle unter Wasser wie etwa Felsen. Hier wird das Wasser, dadurch dass es wieder zurückfließen muss, schneller und reißender. Zu erkennen sind diese Rip-Strömungnen dadurch, dass Wellen auftreten, deren Linie unterbrochen ist. Auch ein Farbwechsel des Wassers von blau zu braun kann ein Hinweis auf eine Rip-Strömung sein. Dann wirbelt die Strömung am Grund den Sand auf.

Welche Strände an Ihrem Urlaubsort bewacht sind, erfahren Sie im Hotel, bei der nächsten Touristeninformation oder Reiseleitern. Dabei erhält man vielleicht auch noch den einen oder anderen Tipp bezüglich besonders schöner oder ruhiger Stellen. Besonders gefährlich ist es Kinder mit Schwimmtieren oder Luftmatratzen, die explizit nicht als Schwimmhilfe gekennzeichnet sind, unbeaufsichtigt zu lassen. Jüngere Kinder sollten nur mit geeigneten Schwimmhilfen und unter Aufsicht ins Wasser gehen. Werden diese bereits mitgebracht, ersparen sich die Eltern die Auswahl am Urlaubsort.

Auch ältere Menschen sollten auf ihre Tagesform achten und sich nicht überanstrengen, denn beispielsweise ein Krampf bei einer hohen Wassertiefe kann fatal sein. Aufmerksamkeit ist wichtig, denn das Ertrinken ist ein leiser Vorgang, der oft unbemerkt bleibt. Die betroffene Person hat häufig den Eindruck, nicht genügend Luft zu bekommen, um zu schreien und auch gestikulieren ist oft nicht möglich, da alle verfügbaren Ressourcen genutzt werden, um den Kopf über Wasser zu halten. Taucht eine Person immer häufiger mit dem Kopf unter Wasser, sollten Sie einen Rettungsschwimmer um Hilfe bitten. Von eigenen Rettungsversuchen ist nach Möglichkeit abzusehen, denn Ertrinkende neigen zum Umklammern und gefährden damit oft ihren Retter.

Laut des balearischen Innenministeriums sollten Urlauber insbesondere an den Stränden Es Capellans (Gemeinde Muro), Cala Millor (Gemeinde Sant Llorenç) und Es Peregons (Gemeinde Campos) vorsichtig sein. Hier kann es häufiger zu unerwarteten Strömungen kommen.

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