Seit Mitte vergangener Woche befindet sich die beliebte elektrische Schmalspurbahn in der Winterpause. Das nostalgische Gefährt wird sich erst ab dem 1. Februar wieder Fahrt aufnehmen und zwischen Palma de Mallorca und Sóller hin- und herpendeln.

Das edle dunkelbraune Holz der Eisenbahngarnitur, weich gepolsterte Sitze, eine Wandvertäfelung aus Mahagoni, orangerote Bordüren – der „Rote Blitz” von Mallorca hat einen ganz besonderen Charme – und der wird nicht nur in der ersten Klasse der Elektrolok angenehm verkörpert. Auch eine Fahrt in der zweiten Klasse mit schlichteren Holzbänken ist durchaus lohnenswert – im Prinzip geht es ja auch nur um die Fahrt selbst und die Vorzüge des Streckenabschnitts zwischen Palma und Sóller.

Eine Genießer-Fahrt durch und durch

Denn wer möglichst schnell sein Ziel erreichen will, der wird hier nicht weit (schnell) vorankommen: Die Elektrolok schafft knapp 27,6 Kilometer pro Stunde. Stattdessen bietet der „Rote Blitz” ausreichend Möglichkeiten, einen Blick auf die umliegende Natur zu werfen. Vorbei rauschen die Olivenhaine, Mandelplantagen (ein toller Anblick zur Mandelblüte im Frühling!), Orangenbäume und das Viadukt „Cinc-Ponts”, auch zahlreiche Brücken und Tunnels werden passiert. Das kommt bei den Touristen gut an: Im Jahr transportiert die Bahn etwa 700.000 Menschen.
Eine Fahrt dauert etwa 40 Minuten von Palma nach Sóller beziehungsweise zurück – inklusive eines kurzen Zwischenstopps am Mirador del Pujol d en Banya.

Reparatur- und Wartungsarbeiten

Nun pausiert die nostalgische Eisenbahn also eine Weile – auch, damit sie im kommenden Jahr wieder ihren vollen Einsatz zeigen kann. Die Zeit bis zum Februar nutzen die Betreiber für Reparaturarbeiten an dem viel befahrenen Streckenabschnitt. Außerdem sollen bis zum nächsten Jahr nun auch an einigen Stellen Fußgängerübergänge entstehen.