Der Wechsel an der Regierungsspitze im Mai hat auch personelle Veränderungen innerhalb der balearischen Hafenbehörde APB mit sich gebracht. Im Zuge dessen haben sich nun auch Schwerpunkte verlagert, die bereits vor dem Regierungswechsel geplante Bauprojekte betreffen.

Hafenattraktivität steigern

Die Grundlage der Diskussionen um den Hauptstadthafen bildet die Absicht, die Stadt zum Meer hin besser zu öffnen. Im vergangenen Jahr hatte man sich schließlich darauf geeinigt, den Ausbau des größten Hafens der Insel mithilfe einer neuen Mole, die zu Freizeit- und Vergnügungszwecken genutzt werden sollte, voranzutreiben. Die Alte Mole sollte zusätzlich zur Flanier- und Luxusmeile umgestaltet werden. Der Bau eines Luxushotels war ebenfalls im Gespräch. Zuvor hatten bereits zahlreiche Vorschläge von teils utopischen Ausmaßen häufiger für Furore gesorgt. Die Kosten des zuletzt geplanten Baus sollten sich auf rund 550 Millionen Euro belaufen.

Große Kreuzfahrtdampfer im Fokus

Juan Gual de Torrella, der neue APB-Präsident, schloss den tiefgreifenden Bau aus und verkündete, man sei der Ansicht, dass der Platz im Hafen für die eigentliche Hafenaktivität genutzt werden solle und ein Bau einer neuen Mole dadurch überflüssig werden würde. Stattdessen kündigte er an, mithilfe von Investitionen in Höhe von 125 Millionen Euro den Kreuzfahrthafen umzustrukturieren. Mit der Neuordnung im Hafen beabsichtigt die Hafenbehörde mehr Kapazitäten für größere anlegende Vergnügungsdampfer zu schaffen.

Eine Veränderung soll es allerdings doch geben: Die große Westmole, Dique de l’Oeste und auch weitere Teile der Alten Mole sollen für Spaziergänger künftig wieder geöffnet werden.