Das Ministerium für Tourismus der Balearen plant mit dem Jahr 2016 die Einführung einer Touristenabgabe. Pro Tag sollen Urlauber auf Mallorca, Menorca, Formentera, Cabrera und Ibiza künftig etwa ein bis zwei Euro zahlen.

Mit Einführung der Touristensteuer sollen jährlich Einnahmen in der Höhe von rund 50 bis 100 Millionen Euro generiert werden, die wiederum in den Tourismus reinvestiert werden sollen. Besonders der Umweltschutz, das Kulturerbe, Infrastrukturprojekte und Modernisierungsarbeiten innerhalb bestimmter Tourismusgebiete sollen damit gefördert werden.

Die neue Linksregierung auf den Balearen hatte im Mai die konservative Partei abgelöst und strebt nun eine deutliche Steigerung der Touristenzahlen an. Die Zahl der Urlauber sei zwar zufriedenstellend, allerdings konzentriere sie sich derzeit beinahe ausschließlich auf die Hauptsaison – mit den Investitionen in die Reisebranche auf den Balearen erhoffe man sich einen kontinuierlichen Zulauf von Touristen – und zwar das ganze Jahr über.
Der Ansturm in den Sommermonaten ist mittlerweile so prägnant, dass die Regierung im Juni sogar bereits darüber nachdachte, eine Beschränkung der Touristenzahlen auf den Inseln einzuführen, um eine Überfüllung der Strände und beliebter Städte zu vermeiden.

Die Nebensaison stärken

Damit die Nebensaison für die Urlauber auf Mallorca nun interessanter werde, will sich die Regierung künftig verstärkt dafür einsetzen, dass die Insel insbesondere als Wander-, Segel- und Sporturlaubsziel beworben wird, um die Urlauber anzulocken. Außerdem ist in der Überlegung, die Höhe der Abgabe für Touristen je nach Haupt- und Nebensaison preislich zu staffeln.

Als möglichen Einführungstermin nannte der zuständige Minister der Balearen für Tourismus, Biel Barcelò, Anfang November 2016. Für die kommende Hauptsaison hatten die hiesigen Reiseveranstalter und Hoteliers um einen Aufschub der Steuereinführung gebeten und nannten dafür logistische Gründe – derzeit seien einige Verträge für die nächste Saison bereits abgeschlossen, einige Vertragsgespräche seien noch in der Abstimmung. Das Tourismusministerium zeigte sich kooperativ und hat Verständnis für die Bitte aus der Tourismusbranche.

Einbußen statt Einnahmen?

Die vorübergehende Einführung einer Ökosteuer im Jahr 2002 bis Oktober 2003 hatte damals für reichlich Furore gesorgt – die Reisebranche sah in der Abgabe von etwa einem Euro pro Tag eine Gefahr für die Besucherzahlen der Insel.
Zuletzt hatte die spanische Tourismusministerin Isabel Borrego Cortés die derzeitigen Pläne der linken Regierung der Balearen kritisiert und mit ähnlichen Argumenten vor einer sinkenden Touristenanzahl und einhergehenden wirtschaftlichen Einbußen gewarnt.

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