Santuari de Cura

Rund 40 Kilometer südöstlich der Inselhauptstadt Palma erhebt sich über der mallorquinischen Tiefebene der Puig de Randa. Auf diesem weithin sichtbaren, 540 Meter hohen Tafelberg wurde im 15. Jahrhundert die Klosteranlage Santuario de Nuestra Señora de Cura errichtet, die bis ins 19. Jahrhundert regelmäßig erweitert wurde. Aus dieser Zeit ist auch noch das Steinbildnis der Heiligen Jungfrau von Cura erhalten, das im Oratorium steht. Das Wort „Cura“ bedeutet nichts anderes als „Sorge/Versorgung“ und bezieht sich auf die schützende Funktion der Gottesmutter Maria. Bereits zuvor wurde dieser heilige Berg von religiösen Eremiten aufgesucht, die dort kontemplative Tätigkeiten und Askese übten. Einer der bekanntesten Einsiedler war der in Palma geborene Theologe, Logiker und Philosoph Ramon Llul, dessen einstige in den Felsen gehauene Schlafstelle unterhalb der Cura im südlichen Bereich mit Gaben und Blumen geschmückt ist. Seine mystischen Visionen in diesen fast 10 Jahren, die er ab 1263 hier verbracht hat, fanden auch in seinen schriftlichen Werken Eingang. Außerdem gründete er eine Latein- und Arabischschule für angehende Missionare.

Ein Ausflugsziel mit besonderer Atmosphäre

Seit der Gründung des Marienklosters Santuari de Cura wurde das Klosterleben der Marien-Anbetung und der Weiterverbreitung der Lehren Ramon Llulls gewidmet. Dadurch entwickelte sich das Heiligtum schnell zu einem wichtigen Wallfahrts- und Gelehrtenort. Nachdem die von Llull gegründete Grammatikschule 1830 jedoch geschlossen wurde, verlor das Santuari de Cura zunehmend an Bedeutung. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts beauftragte der Bischof von Palma den Franziskanerorden Mallorcas mit der Betreuung und Wiederbelebung. Zusätzlich zur Instandsetzung des Klosters ließen die Mönche, die auch dort wohnen und ihr gewohntes Ordensleben der Einfachheit widmen, eine komfortable Herberge, Wirtschaftsgebäude und ein Restaurant mit Café bauen. Die beeindruckende Klosteranlage kann ganzjährig besichtigt werden und bietet eine friedliche Atmosphäre.

Was gibt es im Santuari de Cura alles zu sehen?

Neben der Kirche kann man noch ein Museum, einen Souvenirladen und die Überreste eines Wehrturms aus der Zeit der arabischen Besetzung besichtigen. Bereits das Eingangsportal zur Klosteranlage aus dem 17. Jahrhundert ist sehenswert. Der gepflegte Garten mit der Statue des Ordensgründers, dem Heiligen Franziskus, ist ein Ort der Ruhe, der den gestressten Geist wieder besänftigt. Oberhalb des Portals des eigentlichen Klostergebäudes, das nach der Instandsetzung vorwiegend aus dem 20. Jahrhundert stammt, ist eine Figur von Ramon Llul zu sehen. Das Innere dieses Gebäudes kann nicht besichtigt werden, da sich dort die Privaträume der Ordensbrüder befinden. Im Museum werden weltliche und religiöse Artefakte aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestellt, die unter anderem von der Schule Lluls, aber auch aus der Region und aus dem Leben der Klosterbewohner stammen. Die Klosterkirche ist einfach gehalten, wie es für einen Bettelorden wie den Franziskanern üblich ist. Neben einer Krippe mit dem Jesuskind und einer Christus-Holzschnitzerei ist es vor allem das Steinbildnis der Heiligen Jungfrau Maria, weshalb sich viele Besucher die Kapelle ansehen.

Wichtige Informationen

Das Santuari de Cura erreicht man mit dem Auto von Palma entweder über die MA-19 Richtung Llucmajor oder über die MA-15 Richtung Algaida. Von diesen beiden Orten ist die Klosteranlage ausgeschildert. Direkt vor dem Portal der Klosteranlage gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Wenn man im Zentrum der Ortschaft Randa parkt, führt ein Pilgerweg auf den Gipfel. Entlang des Weges gibt es mehrere Aussichtspunkte, die einen fantastischen Ausblick über die mallorquinische Tiefebene mit ihren kleinen Dörfern ermöglichen. Über diese Wege erreicht man auch den Wehrturm. Wer gerne in dieser besonderen Umgebung übernachten möchte, hat die Wahl zwischen 23 Doppelzimmern, 6 Superiorzimmern und 4 Junior Suiten, die mit Heizung, Internetverbindung, Flachbildfernseher und einem Bad mit Dusche ausgestattet sind. Außerdem kann man auch Konferenzräume für Workshops, Firmenveranstaltungen oder für Feierlichkeiten mieten.

Öffnungszeiten

Die Herberge ist ganzjährig durchgehend geöffnet.

 

Museum, Kirche und Souvenirladen:

Randa

Orte

Randa

Das traumhafte Dorf Randa befindet sich im südlichen Teil der spanischen Baleareninsel zwischen Llucmajor und Algaida. Randa, das am Fuße des gleichnamigen Klosterberges liegt, besticht durch seine reizvolle Naturlandschaft aus Bergen und fruchtbaren Ebenen sowie die Nähe zur Hauptstadt Palma de Mallorca.

im Winter von 10.00 bis 13.30 Uhr und 15.00 bis 17.00 Uhr

im Sommer von 10.00 bis 13.30 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr

 

Café und Restaurant:

im Winter von 10.00 bis 17.00 Uhr (Dienstag Ruhetag)

im Sommer von 8.00 bis 22.00 Uhr

 

Algaida

Orte

Algaida

Die wunderschöne Ortschaft Algaida befindet sich im Inselinneren im südöstlichen Teil Mallorcas, rund 25 Kilometer von der Hauptstadt Palma entfernt. Der Name der attraktiven Wohngegend ist arabischen Ursprungs und bedeutet übersetzt " Der Wald“.

Jeden Sonntag findet um 12.00 Uhr ein Gottesdienst statt.

Karte

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