Coves de Campanet

Reise in die mystische Unterwelt der Coves de Campanet

Die Natur ist immer noch der beste Künstler. Ein Beweis dafür ist das faszinierende Höhlensystem der Coves de Campanet in der gleichnamigen Gemeinde. Anders, als viele andere öffentlich zugängliche Höhlen der Mittelmeerinsel, liegen die Coves de Campanet nicht an der Küste, sondern am Rande des Tramuntana-Gebirges. Von der Inselhauptstadt Palma fährt man etwa 50 Kilometer entlang der Autobahn MA13 Richtung Norden und folgt dann bei der Stadt Campanet der Beschilderung zu den Höhlen. Bereits die Anfahrt durch die Bergwelt und durch die beschaulichen Dörfer ist ein schönes Erlebnis und eine ideale Einstimmung auf die mystische Unterwelt. Die Coves de Campanet eignen sich hervorragend als Schlechtwetterprogramm, aber auch an heißen Tagen, um der Hitze zu entfliehen.

Campanet

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Campanet

Das charmante Dorf Campanet befindet sich in leicht erhöhter Lage im Nordwesten der spanischen Baleareninsel in der Region Raiguer. Campanet zeichnet sich durch seine atemberaubende Landschaft und seine wunderschönen Dorfhäuser aus.

Das bizarre Werk von 12 Millionen Jahren

Jahrmillionen hat es gedauert, bis sich die ungewöhnlichen Kalkformationen in dieser Pracht mit bis zu 50 Metern Höhe bilden konnten. Eine eigens installierte, dezente Beleuchtung macht das ungewöhnliche Höhlenerlebnis noch eindrucksvoller und bringt die stehenden Stalagmiten und hängenden Stalaktiten noch besser zur Geltung. Zwischen den oft vielfältig gestalteten, weißen Tropfsteinen, die einmal hauchdünn und einmal mächtig zusammengewachsen sind, wurden Wege und Treppen präpariert, über die man das rund 3.200 Quadratmeter große Höhlensystem in Begleitung eines Guides erkunden kann. Die 10 verschiedenartigen Säle erstrecken sich auf einer Gesamtlänge von etwa 400 Metern und sind durch den Rundgang miteinander verbunden. Ihnen wurden fantasievolle Namen verliehen und so wandert der Besucher unter anderem durch das Castell de les Fades (Verzaubertes Schloss), den Sala Romàntica (Romantischer Saal), den l’Elefant Blanc (Weißer Elefant), den Sala de la Palma (Palmensaal) und durch die Capella de la Verge (Kapelle der Mutter Gottes). Jeder Saal hat seine Besonderheiten und lässt den Menschen aufgrund ihrer Schönheit staunen. Man fand hier sogar Fossilien von Höhlenziegen und Höhleninsekten, die bereits vor mehreren tausend Jahren ausgestorben sind.

Was erwartet den Besucher noch?

Beeindruckend an den Coves de Campanet sind auch die unterirdischen Seen im sogenannten Sala del Llac (Saal des Sees) und die leicht rauschenden Wasserfälle im Els Enamorats, dem Saal der Verliebten. Die mehrsprachigen Guides informieren bei den Führungen auch über das ungewöhnliche Ökosystem in einer Höhle, das ganz eigene Lebensformen hervorgebracht hat. Die Fauna und Flora der unterirdischen Welt wird vom Museum der Naturwissenschaften der Balearen, dem Museu Balear de Ciències Naturals (MBCN) in Zusammenarbeit mit der Universität von Alicante und der Universität von Navarra untersucht. Während dieser Forschungstätigkeiten wurde erst im Jahr 2013 eine neue Art von Gliederfüßer entdeckt, den es nur in den Coves de Campanet gibt. Der Chthonius campaneti ist ein winziger, blinder Pseudoskorpion. Den zierlichen Lauf- und Raubkäfer Henrotius jordai und verschiedene Wasserkrustentiere hingegen findet man in mehreren Höhlensystemen auf Mallorca. Wer sich nach so vielen neuen Eindrücken etwas zurücklehnen und bei einem Getränk die Schönheit der Umgebung im traumhaften Tal von Sant Miquel genießen möchte, dem steht ein Café mit blumengeschmückter Sonnenterrasse zur Verfügung. Im angrenzenden Souvenirshop kann man allerlei Mallorca-Erinnerungen erstehen.

Moscari

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Moscari

Der idyllische Wohnort Moscari befindet sich im nördlichen Teil Mallorcas. Neben seinem unmittelbaren Zugang zu dem wunderschönen Tramuntana-Gebirge besticht das kleine mallorquinische Bergdorf durch seine Ruhe und Abgeschiedenheit.

Öffnungszeiten und Preise

Die Coves de Campanet sind das ganze Jahr ab 10.00 Uhr vormittags geöffnet. Erwachsene zahlen 15 Euro Eintritt und für Kinder von 3 bis 12 Jahre werden acht Euro verlangt. Für Gruppen gibt es eine Ermäßigung um 10 Prozent. Eine Besichtigung der Schauhöhle ist nur im Rahmen einer 40 Minuten dauernden Führung möglich. Es gibt fixe Zeiten für Führungen, über die man sich vorab online informieren kann. Die Guides übersetzen immer in mehrere Sprachen. Man kann die unterschiedlichen Säle jedoch auch privat für verschiedene, stimmungsvolle Feierlichkeiten mieten.

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