Palmas beliebtester und mitunter teuerster Shopping-Boulevard soll ab dem kommenden Jahr einen wichtigen Teil dessen verlieren, was ihn ausmacht: seine Bestuhlung. Damit verschwinden nicht nur die gemütlichen Café-Außenterassen – sondern auch ein Stück weit der Charme des Paseo del Borne.

Louis Vuitton, Loewe, Hugo Boss, Rialto Living, Carolina Herrera, Relojería Alemana, Mulberry und Twin Set – etwa seit den 1930er Jahren der Passeig de Born ein Ort von luxuriösem Glanz. Doch gilt er nicht nur als Anlaufstelle für kaufkräftige Kunden, denen ein Shopping-Erlebnis der ganz besonders luxuriösen Art vorschwebt. Dank vieler Cafés und deren zahlreichen Außenterrassen wird die Glanzmeile auch zur Flaniermeile: Tagtäglich kommen Spaziergänger vorbei, um die prächtigen Fassaden der umgebenden Häuser zu bestaunen oder einfach, um im Schatten der hohen Laubbäume zu schlendern, die den Boulevard umsäumen. Oder: um sich bei bestem Kaffee und weitreichender Aussicht auf einer der Terrassen der zahlreichen Cafés auf dem Paseo del Borne niederzulassen und Vorbeiziehende zu beobachten. Dies soll ab dem kommenden Jahr ein Ende haben.

Glanz, ja! Atmosphäre, nein?

Die neue linke Regierung in Palma möchte die Bestuhlung auf dem Boulevard aufheben und die Konzessionen für die Terrassentische, die erst vor einigen Jahren verteilt worden waren, den Gastronomen wieder entziehen. Bereits im Juni hatte dieser Beschluss in den Medien für Aufsehen gesorgt, viele der ansässigen Gastronomen sorgen sich um ihre Rentabilität.

Eine Sprecherin aus der öffentlichen Verwaltung gab als Grund für die „Leerfegung“ des Boulevards an: "Der Paseo del Borne soll in der nächsten Sommersaison wieder den Einwohnern gehören.“ Die Bewilligung der Außenbestuhlung der Gastronomiebetriebe fand im Rahmen eines Testprojekts statt, welches im Frühjahr 2016 endet und nicht verlängert werden soll. Es stellt sich nun allerdings die Frage: Kann die Atmosphäre auch ohne das charakteristische Café-Getümmel weiterhin bestehen?

Kultur statt Kaffee

Dazu heißt es vonseiten der Regierung, dass man den traditionsreichen Boulevard mithilfe von Kulturveranstaltungen und Büchermessen mit Leben füllen wolle. Schon in der kommenden Sommersaison solle das Vorhaben umgesetzt werden, im Februar sollen die Außenterrassen bereits verschwunden sein. Als Lösungsvorschlag gab das Mallorca Magazin in einem Bericht an, dass die Regierung den aufgebrachten Café- und Barbetreibern einen Umzug vorschlage, nämlich in den östlichen Seitenbereich, eine ebenfalls verkehrsberuhigte Zone für Fußgängerzone. Dies gab die Zeitung Mallorca Magazin bekannt.

Eine konkrete Lösung und eine entsprechende Reaktion der Gastronomen auf den Vorschlag sind noch nicht veröffentlicht worden – sicher ist jedoch, dass die Lokale ihren Standort bis zum Februar 2016 nicht ändern werden – was danach allerdings mit ihnen und mit der Atmosphäre auf dem Paseo del Borne geschieht, ist noch ungewiss.

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