Can Picafort

Knapp zehn Kilometer südlich von Port d´Alcudia, im Nordosten der Insel Mallorca, liegt der stark touristisch geprägte Ort Can Picafort. Zwischen Can Picafort und Port d´Alcudia befindet sich das weitläufige Sumpf- und Naturschutzgebiet s´Albufera, das die beiden Touristenzentren daran hindert, zusammenzuwachsen.

Zwar verfügt das ehemalige Fischerdorf über wenige Sehenswürdigkeiten, dafür ist seine touristische Infrastruktur sehr gut ausgebaut. Es gibt zahlreiche Hotel- und Apartmentanlagen, außerdem ist die innerhalb der letzten Jahre verschönerte Promenade mit Sitzgelegenheiten am Hafen einen Spaziergang wert. Um den Bedürfnissen der internationalen Gäste gerecht zu werden hat man auch die quer durch den Ort führende und stark befahrene Straße von Port d´Alcudia bis Artá mit Hilfe von Kreiseln spürbar entschleunigt.

Geschichte von Can Picafort

Historische Urkunden belegen die Existenz des Ortes Can Picafort bereits für das Jahr 1860. Sein ältester Stadtteil entwickelte sich an der Hafenmole, an der sich jetzt der Yachthafen befindet. Noch in den 1960er Jahren zählte das ehemals beschauliche Fischerdorf gerade einmal 200 Einwohner. In der Zwischenzeit ist Can Picafort mit seinen knapp 6.000 Bewohnern zur größten Ortschaft der Gemeinde Santa Margalida herangewachsen. Zahlreiche Hotelanlagen und eine breite touristische Infrastruktur sind seitdem entstanden. Dennoch hat es der Badeort über all die Jahre geschafft, ein klein wenig seines dörflichen Charakters beizubehalten.

Top5 Reisetipps für Can Picafort

Mit der neuen Strandpromenade hat der kleine Ort Can Picafort ein echtes Glanzstück erhalten. Sie ist sehr großzügig angelegt und bis hin zum Hafen von zahlreichen Geschäften, Restaurants und Bars gesäumt. Über diesen Punkt hinaus führt ihr Weg weiter in die schöne Naturlandschaft des Umlands. Aufgrund der starken Bebauung ist der Strand von Can Picafort leider recht schmal und in den Sommermonaten auch überfüllt. Mehr Ruhe finden Badegäste am nördlichen Ende des feinen Sandstrandes, in Richtung Playa de Muro. Hier ist das Wasser glasklar und es gibt auch für Kinder genug Platz, um sich auszutoben. Obwohl sich die Promenade an dieser Stelle längst verlaufen hat, finden sich in nächster Nähe einige nette Strandlokale.

Ganz in der Nähe des Badestrandes von Can Picafort befinden sich prähistorische Zeugnisse von der frühen Besiedlung Mallorcas. Die Nekropole Sone Real ist eine zum großen Teil oberirdisch angelegte Begräbnisstätte. Sie gilt als die größte freigelegte Totenstadt auf den balearischen Inseln und liegt auf der kleinen Landzunge Punta des Fenicis. Über die Inselbewohner, die diese Stätte einst erschufen, ist noch immer wenig bekannt. Gesichert ist, dass die Stätte auf das 7. bis 4. Jahrhundert v. Chr. zurück geht und auch später noch als Bestattungsort genutzt wurde. Entdeckt hat man die Nekropole 1957, die Ausgrabungen wurden 1970 abgeschlossen. Über die Jahre wurde ein Teil der Nekropole durch Meereserosion zerstört, doch nach wie vor lassen sich 109 erhalten gebliebene Grabstätten bestaunen. Die hier einst beigesetzten Verstorbenen wurden umgebettet, sodass ihre Totenruhe nicht von den Besuchern der Grabstätte gestört wird.

Jardín

Restaurants

Jardín

Macarena de Castro ist die Besitzerin und gleichzeitig Küchenchefin des Jardín in Porto d’Alcúdia.

Noch in den Jahren 1941 bis 1970 nutzten die Spanier die alten Peiltürme Torres de Defensa, die sich entlang der Küste auf dem Gemeindegebiet Santa Margalida reihen, für militärische Manöver der Marine. Sie sind überwiegend aus dem lokalen Kalksandstein Marés gefertigt und erinnern aufgrund ihres rechteckigen Grundrisses und der pyramidenartigen Form an Obelisken. Ursprünglich hat man sie errichtet, um Übungen der Positionsbestimmung mittels Deck- und Kreuzpeilung bei Booten und U-Booten durchzuführen. Die Türme stehen paarweise mit einem Abstand von 200 Metern und 1.240 Meter von den anderen Türmen entfernt. Ihre weiße Farbe mit roten Markierung lässt sie sehr prägnant aus der sie umgebenden Landschaft heraustreten. In den nächsten Jahren sollen die Türme restauriert werden.

Zwischen Can Picafort und Port d´Alcudia erstreckt sich der große Naturpark S´Albufera. Mit über 200 Vogelarten, und den verschiedensten Insekten, Fischen und Reptilien bietet das riesige Sumpfgebiet der größten Artenvielfalt der Balearen einen Lebensraum. Der Naturpark ist von gut ausgebauten Wander- und Fahrradwegen durchzogen, über die sich diese besondere Naturlandschaft erkunden lässt. Speziell eingerichtete Beobachtungspunkte bieten einen interessanten Einblick in dieses unberührte Schutzgebiet.

Die kleine Stadt Pollença verfügt über eine reizende Altstadt, die von zahlreichen engen Gassen durchzogen ist. Von vielen Punkten eröffnen sich malerische Ansichten auf die historischen Gebäude der Stadt. 365 Treppenstufen führen vom zentralen Platz auf den ortszugehörigen Kalvarienberg. Von dort oben bietet sich eine freie Aussicht auf das Umland, Port de Pollença und den nahe gelegenen Klosterberg Santa Maria. Ein Besuch des hübschen Städtchens bietet sich vor allem sonntags an, wenn der große Obst- und Gemüsemarkt in der Stadt ist. Ganz anders als die anderen, üblicherweise auf Touristen ausgerichteten, Märkte der Küstenstädte ist dieser noch von einem authentisch mallorquinischen Charakter geprägt. Nach einer Runde durch die Marktstände mit ihren regionalen Leckereien laden die rings um die Plaça angeordneten Cafés und Bars zum Verweilen ein.

Sport und Freizeit in Can Picafort

Eine der größten Kart-Rennbahnen ganz Mallorcas befindet sich im Industriegebiet von Can Picafort. Sie verfügt über eine Gesamtlänge von 1325 Metern und teilt sich in zwei Bahnen auf. Für Besucher, die sich vor Ort einen Kart ausleihen, steht eine 825 Meter messende Leihkart-Strecke offen. Auf der danebenliegenden Profi-Strecke finden jedes Jahr nationale und internationale 24-Stunden-Rennen statt. Die Miet-Karts unterscheiden sich in ihren Hubräumen, sodass sich viele von ihnen auch für absolute Anfänger eignen, die auf der Bahn ihre ersten Runden drehen. Unter den kleinsten Fahrzeugen gibt es auch einen so genannten Kiddy Kart, der mit seinen 2 PS gerade einmal eine Spitzengeschwindigkeit von 25 km/h erreicht. Über eine kostenlose Tribüne lässt sich das Geschehen auf den Rennstrecken verfolgen. Außerdem ist auf dem Gelände eine Snackbar und ein kleiner Kinderspielplatz vorhanden.

Seit vielen Jahren bietet die Rancho Can Picafort den Besuchern des kleinen Urlaubsorts sorgsam geplante Ausritte in die schöne Landschaft rund um Can Picafort an. Die Ranch befindet sich an der großen Straße von Alcúdia nach Artá. Gerne holen die Reitlehrer ihre Gäste auch direkt vom Hotel ab, anschließend starten die bis zu drei Stunden andauernden Ausritte über die Insel. Die Pferde sind nach ihrem freundlichen Wesen ausgesucht und an die wechselnden Reiter gewöhnt. Selbstverständlich legt die Ranch auch großen Wert auf den guten gesundheitlichen Zustand und die Pflege ihrer Tiere. Während ihrer „Mittagspause“ dürfen sich die Pferde entspannen und frei auf dem Hof bewegen.

Top-Restaurants in Can Picafort

Beste, echt mallorquinische Küche bietet das Restaurant Rapha's La Terracita in Can Picafort. Das kleine Lokal mag von außen eher unscheinbar wirken, innen erwartet die Gäste aber eine gemütliche Atmosphäre und ein sehr herzlicher Service. Da sich die hohe Qualität der Speisen im Rapha´s La Terracita bereits unter den Besuchern des Badeorts herumgesprochen hat, ist eine Reservierung zu empfehlen.

Club de Golf Alcanada

Golfplätze

Club de Golf Alcanada

Seit über zehn Jahren schon verteidigt der Club de Golf Alcanada seinen Ruf als schönster Golfplatz der Insel mit bestem Service und einem stets gepflegten Green. Der 18-Loch-Kurs liegt landschaftlich reizvoll nahe der Stadt Alcúdia.

Direkt an der Strandpromenade von Can Picafort liegt das Eiscafé San Remo. Neben den köstlichen Eisspezialitäten, die schließlich bei keinem Strandurlaub fehlen dürfen, bietet das Café auf seiner großen Außenterrasse auch kleinere Snacks wie Pizza und Baguettes an. Auch die Frage nach dem jeweiligen Tagesangebot lohnt sich, denn hier wird täglich frisch und typisch mallorquinisch gekocht.

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